Nachdem ich bereits vor 1 1/2 Jahren Sarah Bosettis “Mein schönstes Ferienbegräbnis” gelesen habe, habe ich mir gestern ihr Erstlingswerk “Wenn ich eine Frau wäre” zu Gemüte geführt.
Zum Buch:
Nein, in diesem Buch geht es nicht um jene vielbesungenen kleinen Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
“Wenn ich eine Frau wäre” ist eine bissig-absurde Großstadtgeschichte, prall gefüllt mit Kloschüsselromantik und Selbstironie. Schnell, witzig und im Kern bitterböse. Also doch ein bisschen wie eine Frau.
Sarah Bosetti erzählt von Michelinweibchen, von den Dorfältesten Berlins und vom Haupthaar verweichlichter Großstadtbewohner. Und nicht zuletzt von Ulf, der alles hat, was ein guter Mann braucht: überbordende Kreativität, bedingungslose Hingabe und einunddreißig Brusthaare.
Das Buch vereint locker aneinander gereihte Episoden aus dem Leben der beiden Protagonisten – Sarah und Ulf. Die Kurzgeschichten sind z.T. urkomisch.
Fazit: Auf der Suche nach leichter Unterhaltung macht man mit diesem Buch nichts falsch. Aber – es ist bei weitem nicht so gut wie “Mein schönstes Ferienbegräbnis”.