Nachdem ich Anfang Oktober Sarah Bosetti in der 1LIVE Klubbing-Lesung mit ihrem Buch “Mein schönstes Ferienbegräbnis” hörte, beschloss ich mir ihr Buch zu kaufen. Das tat ich dann schließlich auch.
Inhalt:
Sarah lebt mit ihrem Freund Ulf in Berlin. Sie trinken Eiskaffee zum Frühstück und essen Spaghettieis zu Abend, verkaufen geklaute Rentnertoupets an hippe Herrenausstatter aus Berlin-Mitte und kratzen den Schimmel von ihrer baufälligen Altbauwohnung. Ohne konkretes Ziel schlagen sie sich durch den Dschungel des hauptstädtischen Künstlerprekariats. Sie sind jung, dynamisch, orientierungslos und pleite. Kurz: Wenn es nach Sarah ginge, könnte alles genauso bleiben, wie es ist. Doch dann stirbt ihr Vater, Ulf äußert plötzlich seinen Kinderwunsch und ihre beste Freundin Anna wird Mutter. Und Sarah bricht auf, um endlich ihre „To-Do-Before-I-Die“-Liste abzuarbeiten, wozu auch eine Reise in die Vergangenheit gehört, in der noch eine offene Rechnung zu begleichen ist. Wenn die Boygroups der eigenen Kindheit zu erwachsenen Männern mutieren, dann ist er da: der unvermeidliche Übergang vom Kindsein zum Kinderkriegen.
Für mich waren Sarah Bosetti und ihr Roman eine erfrischende Entdeckung. Der Roman ist witzig, skurril, intelligent und tiefsinnig. Durch ihren direkten, ehrlichen und hemmungslosen Humor, mit dem die Autorin den Übergang zum Erwachsenwerden beschreibt, habe ich während des Lesens sehr oft laut lachen müssen.
Sarah Bosettis Roman ist weise und urkomisch, auch wenn es darin um eine Zeit des Umbruchs und Neuanfangs, bzw. um die Suche nach einem Platz in der Welt geht. Von mir gibt es dafür eine klare Leseempfehlung.