Nachdem ich vor zwei Jahren meine Diplomarbeit angemeldet und anschließend zum Thema “Selbstvermessung im Internet – Mobile Anwendungen aus dem Sport- und Gesundheitsbereich” verfasst habe, hat sich in diesem Bereich, den man seit einigen Jahren als “quantified self” beschreibt einiges verändert.
Gefühlt beginnen immer mehr Menschen sich in Bezug auf diverse Daten ihres Körpers selbst zu vermessen und die Ergebnisse dokumentarisch festzuhalten, wobei dies bei vielen der Geräte, die man zur Selbstvermessung nutzen kann, zum größten Teil automatisch funktioniert. Die Daten, die durch diese Geräte gewonnen werden können, werden meist von allein via Bluetooth oder Wlan, von den Gadgets an den PC, einen Laptop oder das Smartphone übertragen. Mit deren Hilfe kann man sich dann sein Nutzungsverhalten anhand von Diagrammen, die die eigene Entwicklung visualisieren, anschauen.
Da ich das Thema “quantified self” in meiner Diplomarbeit nicht empirisch, sondern aus dem theortischen und theoriegeschichtlichen Blickwinkel bearbeitet habe, indem ich die Arbeit am eigenen Körper mit Hilfe der Selbstdisziplinierung von Foucault (Disziplinargesellschaft), der (Selbst)Überwachung durch das Panopticon von Bentham und den Auswirkungen von Diskursen beschrieben habe, hat mich das Thema irgendwie nicht mehr so richtig losgelassen.
Beim BarCamp Ruhr 8, das am letzten Wochenende im Unperfekthaus in Essen stattgefunden hat, habe ich mich dann mal wieder mit einigen Menschen unterhalten habe, die sich schon seit längerer Zeit mit Aktivitäts-Trackern selbst vermessen, habe ich schließlich beschlossen, dass ich nun auch endlich zur Selbstvermesserin werden will – und zwar mit Hilfe eines Schrittzählers.
Letztendlich entschied ich mich für den Garmin vivofit, den ich nun seit gestern an meinem linken Handgelenk trage, um zu schauen, ob ich die empfohlene Zahl von 10 000 Schritten/Tag erreichen kann. Da der von mir ausgewählte Garmin vivofit u.a. auch die Uhrzeit anzeigt, finde ich mein neues Gadget wirklich sehr praktisch und bin außerdem sehr gespannt, zu welchen Ergebnissen ich während meines Selbstversuchs kommen werde.