Nele Neuhaus – Unter Haien

Unter Haien - Nele Neuhaus erster Roman, der in der New Yorker Banken- und Investment-Szene spielt.
Unter Haien – Nele Neuhaus erster Roman, der in der New Yorker Banken- und Investment-Szene spielt.

Das erste Buch, das ich während meiner “Internet-Abstinenz” gelesen habe, war “Unter Haien” von Nele Neuhaus, das ich in diesem Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Nachdem ich bereits “Eine unbeliebte Frau” und “Schneewittchen muss sterben” von ihr gelesen hatte, war ich wirklich gespannt, wie ihr erster Roman sein würde. Im Gegensatz zu ihren anderen Büchern spielt “Unter Haien” in der New Yorker Banken- und Investment-Szene.

Zur Geschichte: New York, 1998: Die junge Investmentbankerin Alex Sontheim ist durch harte Arbeit und Zielstrebigkeit dort angekommen, wo sie immer hinwollte: ganz oben. Als sie den milliardenschweren Geschäftsmann Sergio Vitali kennenlernt, beginnt eine heiße Affäre. Alex genießt es, am Leben der wirklich Mächtigen teilzuhaben und gibt zunächst nichts auf die Stimmen, die sie vor Vitali warnen. Doch dann bringt eine ungeheuerliche Entdeckung Alex in tödliche Gefahr.

Die Handlung der Geschichte wirkt mit ihren vielen plötzlichen und unrealistischen Wendungen konstruiert, unstimmig und damit unglaubwürdig. Die gezeichneten Personen bedienen gefühlt jedes Klischee. Die toughe Protagonistin ist natürlich bildschön, extrem erfolgreich , sehr intelligent, beliebt und verehrt und scheint beinahe ohne Schlaf auszukommen. Neben einer 80 Stunden Woche findet sie Zeit für Wochenenden auf dem Land, den Besuch von Parties, Spontanreisen und immer mal wechselnde Liebhaber. Selbst in schlechtester körperlicher Verfassung, dem Tod quasi näher als dem Leben, kann sie sich aus den misslichsten Situationen befreien. Die Geschichte schwankt permanent von einer Extreme in die andere, wodurch sie, wie oben bereits erwähnt, unglaubwürdig wirkt.

Fazit: Als leichtes Lesevergnügen für zwischendrin taugt “Unter Haien” dennoch, auch wenn sie nicht vergleichbar ist, mit den Krimis über Bodenstein und Pia Kirchhoff, die im Taunus spielen. Für wahre Krimi-Fans dürfte die Geschichte aber eine Enttäuschung sein.


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