Wie schon in Zimmer frei! part I beschrieben, suchen mein Mitbewohner und ich zur Zeit eine/n neue/n Mitbewohner/in. Deshalb standen in den letzten Tagen unsere Fernsprecher kaum noch still. Das Telefon klingelt und eine fremde Stimme erklingt. Und ich denke mal das geht jedem so, man versucht sich schonmal anhand der Stimme ein Bild von dem Anrufer bzw. der Anruferin zu machen. Vielleicht nicht direkt über die Haarfarbe oder die Größe, aber wenn ich eine nette, wohlklingende Stimme höre, denke ich meistens, dass am anderen Ende der Leitung eine sympathische und vielleicht sehr attraktive Person sitzt. Je nach Stimmlage oder Gesprächigkeit der Person, stelle ich mir dann durchaus schon mal eine vollbusige junge Frau oder einen gutaussehenden jungen Mann vor. Tja, aber in der Realität sehen die Anrufer meist ganz anders aus. Klang die Stimme nach einem sehr attraktiven Menschen, war eine kleine Enttäuschung doch manchmal vorprogrammiert. Auch die Gesprächigkeit einiger Bewerber/innen ließ vielleicht auch durch meinen Mitbewohner oder mich verursacht nach, nachdem die Bewerber/innen die Wohnung betreten hatten. Hatten sie sich uns etwa auch ganz anders vorgestellt? An Beispielen von prominenten Persönlichkeiten kann man sehen und hören, dass auch äußerlich zum Teil sehr attraktive Menschen eine „furchtbare“ Stimme haben können. Man sollte also nicht hellseherisch versuchen von der Stimme eines Menschen auf sein Aussehen oder seinen Charakter zu schließen. Das Gesamtbild ist entscheidend und Attraktivität ist meistens etwas höchst subjektives.
Zimmer frei! part II oder Orlando Bloom auf Leitung zwei!
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Kommentare
3 Antworten zu „Zimmer frei! part II oder Orlando Bloom auf Leitung zwei!“
Tja, die Stimme kann echt täuschen. Fällt mir immer bei z.B. Sportsendungen auf. Wenn dann mal kurz vor Spielbeginn der Kommentator zu sehen und nicht nur zu hören ist, war ich nicht selten wenigstens überrascht
aber is doch nich verwerflich oder? wir machen uns ein bild und lassen die sypmpatisch-oder-nicht-entscheidung über uns ergehen… so funktioniert die welt – im mittelalter war es problematisch, da lernte man nicht viele kennen – aber in zeiten wie heute können wir uns unsere wahl und die wahl anderer über uns leisten.
Stimmt, Attraktivität ist etwas sehr subjektives. Aber wir machen davon sehr viel abhängig, der erste Eindruck entscheidet oft, ob wir jemanden sympathisch finden oder nicht. Vielleicht spielen hier auch unsere eigenen Ideale, so wie wir gerne wären eine Rolle beim beurteilen ob wir mit jemandem auskommen können oder nicht.
Da wir am Telefon nur die Stimme hören, malen wir uns vielleicht ausgehend von Vorstellungen und Idealen den passenden Menschen dazu aus, aber liegt vielleicht nicht darin schon der Fehler?!? Wir beurteilen jemanden bereits ohne ihn richtig zu kennen anhand eines oder zwei Merkmale die uns als erstes auffallen … Und sind deswegen nachher enttäuscht oder überrascht. Dabei hängt es doch wirklich sehr vom Gesamtbild ab, und selbst das bekommt man glaub kaum bei 10-15 Minuten Vorstellung heraus …