Mit Geduld und Spucke fängt man eine Mucke

Mein MacBook ist mittlerweile knapp sechs Jahre alt. Im Verlauf des letzten Jahres merkte ich, dass das gute Gerät immer langsamer wurde. Vor wenigen Monaten habe ich mir dann scheinbar noch etwas ziemlich Nerviges aus dem Internet “eingefangen” – zusammengenommen schmälerten die Langsamkeit und die permanent auftauchende Werbung den bisherigen Spass bei der Benutzung (in den letzten 4-5 Jahren) des Laptops ungemein.

Kurz vor Weihnachten warf schließlich mein Bruder via Teamviewer mal ein Auge auf meinen Laptop. Nachdem er mithilfe der Teamviewer-Fernsteuerung auf mein MacBook zugegriffen hat, war immerhin das Problem mit der ungewollten Werbung behoben. Bezüglich der Langsamkeit des Laptops meinte mein Bruder damals, dass wir uns das noch mal anschauen müssten.

Zu Weihnachten schenkte er mir schließlich eine SSD-Karte. Da ich das MacBook über die Feiertage nicht mit zu meinen Eltern genommen hatte, versuchte ich am 2. Januar, mithilfe dieser Anleitung, die bisher in meinem MacBook verbaute Festplatte gegen die SSD-Karte auszutauschen. Leider musste ich meinen Versuch an diesem Tag aufgeben, da ich für die Schrauben, die in der Festplatte saßen keinen passenden Schraubendreher hatte. Bedauerlicherweise waren auch mein Mitbewohner, mein Nachbar sowie mein Freund ebenfalls nicht im Besitz eines passenden Torx.

Gestern war ich schließlich mit meinem Freund im Baumarkt und investierte in ein Handy-Reparatur-Set, das ganz offensichtlich u.a. den passenden Torx beinhaltete. Zuhause angekommen, eröffnete ich gleich wieder die “Werkstatt”. Dank des Handy-Reparatur-Sets aus dem Baumarkt klappte diesmal der Wechsel von der Festplatte zur SSD-Karte einwandfrei.

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Im nächsten Schritt wollte ich mit einem bootfähigen USB-Stick einen Clean Install von El Capitan vornehmen.  Ich befolgte dafür, die in der Anleitung beschriebenen Schritte… bis ich mich ein Mal verklickte. Ein Fehler, der mich noch ein paar Stunden sowie ein paar Nerven kostete. Ich schraubte das MacBook also wieder auf, tauschte die SSD wieder gegen die Festplatte aus, schraubte es wieder zu, löschte den USB-Stick und fertigte mit DiskMaker X erneut einen bootfähigen USB-Stick an.

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Heute machte ich den Festplatten-SSD-Austausch noch ein Mal, steckte den USB-Stick in das MacBook ein und tatatataaa – nachdem ich diesmal alles richtig gemacht hatte, hatte ich letztendlich ein komplett “neu aufgesetztes” MacBook, das wieder schnell und einwandfrei lief.

Am Ende war ich richtig stolz darauf, dass ich das Alles nur mithilfe der Anleitungen und ein wenig telefonischem Support meines Bruders hinbekommen hatte. :)

Kommentare

5 Antworten zu „Mit Geduld und Spucke fängt man eine Mucke“

  1. Auch eine Option :-) Wobei sich gerade ein anderes Problem manifestiert: Platzmangel beziehungsweise Größe der SSD-Platte. Unter 500 GB wird es eng mit den gespeicherten Fotos in iPhoto.

  2. @tboley: Ich sage nur: “Trau dich!” Ansonsten: warte einfach, bis ich zum Spieleabend nach Köln komme, dann schaue ich mir das gerne gemeinsam mit dir an. ;)

  3. Ich werde das im Frühjahr beherzigen, wenn ich mich dann an das Upgrade mache :-)

  4. @tboley: Danke. :) Aber glaube mir – am Samstag hatte ich auch noch richtig schlimmes Muffensausen vor der “Operation”. Genau wie du hatte ich die Angst, dass ich etwas zerstören könnte. Deswegen bin ich nun umso stolzer, dass ich mich dennoch getraut habe. :)

  5. Wow, Respekt! Mir fehlt für so was eindeutig der Mut — ich habe viel zu viel Angst, dabei etwas zu zerstören. Und mein altersschwacher Mac mini könnte wirklich eine SSD-Platte gebrauchen.