59. ESC in Kopenhagen – der Sieg der Conchita Wurst

Gestern Abend fand der 59. Eurovision Song Contest in Kopenhagen statt. Strahlende Siegerin des Abends war Conchita Wurst – die erschaffene Kunstfigur des Österreichers Tom Neuwirth gewann mit 290 Punkten den europäischen Gesangswettbewerb für die Alpenrepublik. Mit ihrer eindrucksvollen Ausnahmeerscheinung – Conchita Wurst trat in einem Kleid, das schöner war als das der Moderatorin  (Lise Cabble), langen schwarzen Haaren (Perücke) und einem Vollbart vor dem Publikum in Kopenhagen und natürlich ganz Europa auf – polarisierte die Künstlerin aus Österreich.

Und auch wenn das Erscheinungsbild bzw. der Auftritt der Conchita Wurst schon im Vorhinein von den konservativeren Teilnehmer-Staaten als Provokation empfunden wurde, so war es meiner Meinung nach doch letztendlich dem wundervollen Song “Rise like a Phoenix” und der Hingabe seiner Interpretin geschuldet, sie am Ende des Abends zu Recht als strahlende Siegerin des 59. Eurovision Song Contests zu feiern. Denn viele der Songs, der am Finale des 59. ESCs teilnehmenden Staaten, waren einfach nur langweilig und belanglos oder wurden von groß-busigen Puppen mit einer pornös angehauchten Peinlichkeit dargeboten. Zwar verzichtete Elaiza, die Teilnehmerinnen aus Deutschland, auf dererlei Peinlichkeiten, konnten Europa aber mit ihrer eintönigen Darbietung nicht von sich überzeugen und landeten letztendlich auf dem 18. Platz des diesjährigen Eurovision Song Contests. Im Gegensatz zu pornösen Peinlichkeiten und einschläfernden Belanglosigkeiten erschienen die Beiträge aus Malta, der Schweiz oder Finnland als eine mehr als gelungene und erfrischende Abwechslung.

Der charismatischste und gesanglich schönste Beitrag des Gesangswettbewerbs in Kopenhagen stammte allerdings von einer  vollbärtigen Diva: Conchita Wurst. Denn erst mit 52 Punkten Rückstand folgten “The Common Linnets” aus den Niederlanden mit ihrem Song “Calm after the Storm“.