Wartesaal Deutschland

Unverhofft kommt oft. Ziemlich unverhofft kam letzte Woche Montag ein Anruf von Martin. Er fragte, ob der Liebste und ich um 20 Uhr Lust auf einen Theaterbesuch im altehrwürdigen St. Pauli Theater hätten. HerrIdefix habe keine Zeit für den Besuch im Theater und würde deshalb seine Theaterkarten verschenken.

Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns das Angebot anzunehmen. Martin übermittelte uns dafür eine Telefonnummer, bei der wir nähere Informationen zu den Karten erfragen konnten. Innerhalb der nächsten 20 Minuten verließen wir das Haus in Richtung des St. Pauli Theaters.

Da wir bis zum Beginn der Vorstellung noch reichlich Zeit hatten, gönnten wir uns noch Currywurst/Pommes bei Lucullus.

Um 19:45 Uhr nahmen wir auf “unseren Plätzen” in der 7. Reihe platz. Kurz nach 20 Uhr begann das Stück – die Premiere von “Wartesaal Deutschland“. 20 Personen aus Ost- und West-Deutschland erzählen in Form eines Monologs von ihren Erlebnissen und Erfahrungen vor und nach der Wiedervereinigung. Als Basis des Bühnenstücks fungieren Interviews, die Klaus Pohl im Jahre 1994 im Auftrag des Spiegels führte.

Die Schicksale und Geschichten der 20 Personen werden bei “Wartesaal Deutschland” von 5 SchauspielerInnen dargestellt. Sehr interessant und teilweise “amüsant” erzählen die Personen von ihren Erlebnissen aus Ost und West und den Begegnungen mit den jeweils anderen. Dabei werden die Vorurteile der Menschen aus Ost und West dargeboten und zeigen dem Zuschauer teilweise sehr deutlich wie viel der Mauer in den Köpfen wirklich noch steht.

Ich fand “Wartesaal Deutschland” wirklich toll und kann nur empfehlen sich das Stück noch bis zum 09.11.2009 im St. Pauli Theater in Hamburg anzuschauen.

Großer Dank gilt an dieser Stelle HerrIdefix für die Karten… und Martin für den Anruf. Der Liebste und ich hatten einen tollen Abend im Theater. Danke!


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