Die Geschichte des Elfmeterschießen

Die K.o.-Runden von Welt- oder Europameisterschaften sind die Blüte des Elfmeterschießens. Standen Begegnungen am Ende der Spielzeit von 90 Minuten plus einer etwaigen Verlängerung von 30 Minuten unentschieden und wurde gleichwohl ein Sieger für das Weiterkommen in einem Turnier oder dessen Sieger gesucht, wurden früher entweder Münzen geworfen oder Lose gezogen. Auch das kurzfristige Ansetzen eines Wiederholungsspiels gehörte zum Repertoire, um eine Entscheidung zu erzielen. Jedoch ist es z.B. bei einer Weltmeisterschaft im Viertelfinale zeitlich kaum möglich, ein Wiederholungsspiel anzusetzen. Entweder ist die weiterkommende Mannschaft durch das kurzfristg angesetze Wiederholungsspiel erschöpft und hat damit schlechtere Chancen im folgende Halbfinale gegen eine Mannschaft ohne Wiederholungsspiel, oder das Turnier müsste insgesamt zeitlich hinausgeschoben und damit der Spielplan durcheinandergebracht werden, was bei großen Turnieren praktisch kaum möglich ist. So blieben nur Münzwurf oder Losentscheid, also Vorgänge, auf die die Leistungen der Mannschaften keinerlei Einfluß haben.

Weil er das Werfen einer Münze als Letztentscheid über ein Fußballspiel, besonders wenn es um den Sieg eines großen Turniers ging, als extrem unbefriedigend empfand, entwicklete der Schiedsrichter Karl Wald (geb. 1916) aus Penzberg in Oberbayern die Idee des Elfmeterschießens. Er fand 1970 auf dem bayrischen Verbandtstag in München für die von ihm akribisch ausgearbeitete, heute international geltende Regel eine Mehrheit bei den Delegierten gegen den Widerstand der englischen Verbandsführung. Wenig später übernahm der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Regel aus Bayern, kurz darauf folgten die Europäische Fußball-Union (UEFA) und der Weltverband FIFA. Das erste große Turnier, das durch ein Elfmeterschießen entschieden wurde, war die Fußball-Europameisterschaft 1976 , als im Finale Deutschland und die Tschechoslowakei aufeinandertrafen. Uli Hoeneß schoss den Ball statt ins Tor in den nächtlichen Himmel von Belgrad, während Antonin Panenka seinen Strafstoß verwandelte und die CSSR zum Europameister machte. Erstmals bei Weltmeisterschaften wurde das Halbfinale Deutschland gegen Frankreich bei der WM 1982 in Spanien mit einem Elfmeterschießen entschieden, wobei Deutschland sich durchsetzte.

Quelle: wikipedia.org 


Beitrag veröffentlicht

in

, ,

von

Schlagwörter:

Kommentare

5 Antworten zu „Die Geschichte des Elfmeterschießen“

  1. Liebe Brigitte!

    Ich bin keine Fussballexpertin und auch erst einige Jahre nach 1976 geboren. Daher kann ich deine Frage leider nicht beantworten.

  2. Brigitte

    Ich habe keinen Kommentar, sondern eine Frage: Ich meine mich zu erinner, dass in einem Endspiel (D gg.Holland?) ein Schiedsrichter einen Würfel lag.
    Evtl. 1976 – kann diese Erinnerung stimmen?
    Brigitte

  3. Die Geschichte des Elfmeterschießens – mei, was man alles wissen muß, um in der Szene oben zu bleiben ;-)

    Und das ausgerechnet Uli Hoeneß dasselbige erste vergeigt hat, tstststs …

    Gruß,

    Michael Glockenmeier

  4. @ Kai: Hey, die Idee ist gut! Aber ich denke eher die lassen uns so lange auf die Pizza warten, bis das Spiel vorbei ist! ;) Hm, obwohl mancher Bringdienst tut das auch, wenn gerade gar keine WM ist! :)

  5. Am Dienstag (Heute), um 21:00 Uhr sollte ganz Deutschland den netten Bringservice unserer italienischen Restaurants/Pizzabuden nutzen.

    Somit haben sie eine kleine Entschädigung für die Niederlage gegen Deutschland und kommen in den Genuss der super Radioübertragungen. Macht alle mit! Rache ist Blutwurst. Kein Frings ? kein gemeinsames, italienisches Fernsehgucken!