Die Achsel des Bösen

gestank.gifEs ist Sommer. Zeit des Sonnenscheins, der Temperaturen zwischen 20° und maximal 38° Celsius (in Deutschland) und leider auch verstärkt die Zeit von nach Schweiß müffelnden stinkenden Menschen.

Und genau an dieser Stelle setzt mein Unverständnis für solche Zustände ein. Denn geht man mal davon aus, dass es fast in jedem Haushalt in Deutschland eine Dusche gibt und selbst Kinder wissen, wie man eine Dusche bedient, ist es eigentlich eine Unverschämtheit, wenn man sein Wissen dann nicht anwendet. Darüber hinaus weiß wohl auch fast jeder, dass das Deodorant schon vor etwas längerer Zeit erfunden wurde und einen wichtigen Zweck erfüllt. Oder etwa doch nicht?

So wurde ich schon des Öfteren von in meinen Augen ungepflegten und nach dem Empfinden meiner Nase ziemlich unhygienischen Menschen durch ihren Gestank belästigt. Neustes Beispiel: Nachbarin J., die unter uns wohnt. Ich saß schon im Bus, als sie an der Haltestelle, die vor unserem Haus ist, einsteigt und sich mir genau gegenüber hinsetzt. Ich versuche sie unauffällig zu übersehen und schaue einfach weiterhin aus dem Fenster. Meine Nase jedoch kann die Nachbarin nicht ignorieren. Schon bei ihrem Einstieg hatte zuerst meine Nase Alarm geschlagen und sich anschließend mein Magen gedreht, wie bei einem Looping auf der Achterbahn. Denn Nachbarin J. stinkt nicht nur wahnsinnig nach Schweiß, sondern auch noch nach abgestandenem Zigarettenrauch.

In einem Augenblick, in dem sie sich unbeobachtet fühlt, hebt sie den rechten Arm und versucht unter ihre Achsel zu schnuppern. Ich habe diese Situation jedoch aus dem Augenwinkel heraus beobachtet und denke mir: Hey, diese Aktion ist so sinnlos! Du stinkst komplett!

Doch noch schlimmer als Nachbarin J. sind stinken die Leute, die den gleichen Basisgestank, Schweiß und Zigaretten, wie die Nachbarin aufweisen, die aber versuchen diesen Gestank, vor dem sich selbst Stinktiere ekeln würden noch mit einem Billigparfum zu überdecken. Grausam. Wenn sich solche Leute in meiner Nähe befinden, macht sich bei mir ziemlich schnell ein Brechreiz bemerkbar.

Und nein, man kann seinen Körpergeruch und den Geruch des Essens der letzten zwei Wochen nicht unter einem langen Rock, sieben Schichten Klamotten, einem Kopftuch und einem langen Mantel verbergen. Schonmal was von einer Dunstglocke gehört?

"Sie umgibt im schlimmsten Fall eine riesige Stadt an einem heissen Tag und macht das Atmen beinahe unmöglich. Oder vielleicht auch nur einen einzigen Menschen, der dann allerdings alles andere als Freude verbreitet. "

Bild: http://www.payer.de/kommkulturen/kultur10216.gif


Beitrag veröffentlicht

in

, ,

von

Schlagwörter:

Kommentare

6 Antworten zu „Die Achsel des Bösen“

  1. manchmal kann ein deo versagen und das ist dann einem selbst unangenehm genug, doch bei manchen menschen würde man am liebsten seife verschenken!

  2. diesen typ mensch hab ich heut auch getroffen. ich weiß nicht, riechen die sich nicht selber. ich würd vor mir selbst davonlaufen! brrrr…

  3. Carsten

    Bei dem Wetter lässt sich das aber nicht komplett vermeiden. Ich kann mich jedenfalls trotz morgendlicher Dusche und Deoeinsatz jetzt nach 10 Stunden im 40° heißen Büro plus Hin- und Rückfahrt im noch heisseren Auto selbst nicht mehr riechen. Und den Tag über ist das mit der Körperpflege leider nicht ganz so einfach. Ich glaub, ich würd verstörte Blicke ernten, wenn ich mich im Büro duschen würde. ;)

    Darum jetzt nochmal duschen und umziehen und gleich beim Fußballgucken aufm Marktplatz weiterschwitzen.

  4. Da neigt man ja schon freiwillig dazu, das Fahrrad statt der öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen…

  5. Ich nehm‘ den Fahrstuhl früh am Morgen, dräng‘ mich zwischen die Meute
    Nehm‘ die Witterung auf: Lauter wohlduftende Leute
    Eingesprüht und eingekremt und eingepfercht, dicht beieinander
    Davidoff und Calvin Klein, Döner Kebap und Jil Sander.
    Von hinten Joop von vorne Dior und als der Fahrstuhl hält,
    Steigen noch zwei dazu HB und Lagerfeld.
    Im 4. Stock paaren sich 4711 und Odol
    Und im 6. Chanel No. 5 mit Restalkohol.
    Styling Gel, Intimspray, der Fahrstuhl wird noch voller,
    Im 8. Stock versagt schon mal ein Deo-Roller.
    Das Anhalten, das Losfahr‘n, Magensenken-Magenheben,
    Body-Lotion, After-Shave, ich glaub‘ ich muß mich übergeben.
    Es ist so eng, daß ich mich kaum erbrechen kann,
    Es gelingt mir schließlich doch – ich bin der Nasenmann!

    Ich trag‘ ein N auf meiner Mütze, das zeigt dir an:
    Ich bin der Rächer der Geruchlosen, der Nasenmann.
    Nimm das Z von Zorro, dreh‘s um 90 Grad und dann
    Wird aus dem Z ein N und das heißt Nasenmann!

    Ich hab‘ ne Karte für Nabucco, Parkett, 5. Reihe, Mitte,
    Mein Nachbar transpiriert kalten Tabak und kalte Fritte
    Und in der Reihe vor mir erinnert mich ein Opa
    Vom Geruch her unerhört an das Phantom der Oper.
    Mein Hintermann lehnt sich vor und schnauft mir aufgeregt ins Ohr,
    Der riecht allein schon wie der ganze Gefangenenchor.
    Die Dame neben mir verströmt den schweren Maiglöckchenduft
    Gleichzeitig scheint mir, kommt ihr Atem gradewegs aus der Gruft.
    Und aus der räudigen Pelzjacke spür‘ ich den ungesunden
    Hauch von Mottenkugeln und nassen deutschen Schäferhunden.
    Paßt auf ihr Opernfreunde, jetzt geb‘ ich mir die volle
    Dröhnung, ‘ne als Konfekt getarnte ganze Knoblauchknolle,
    Woll‘n doch mal sehn, ob ich die Oper nicht allein hören kann.
    Die Reihe lichtet sich – ich bin der Nasenmann!

    Ich trag‘ ein N auf meiner Mütze, das zeigt dir an:
    Ich bin der Rächer der Geruchlosen, der Nasenmann.
    Nimm das Z von Zorro, dreh‘s um 90 Grad und dann
    Wird aus dem Z ein N und das heißt Nasenmann!
    Du kennst mich als Ästhet, du kennst mich sonnig, mild und friedlich
    Doch jetzt werd‘ ich militant, jetzt bin ich gar nicht appetitlich.
    Es geht um Umweltverpester und Atemluftverbraucher,
    Um Körperverletzer und um Zigarrenraucher.
    Im Restaurant das niederträchtige Parfumattentat,
    Die Ohnmacht, wenn man dem nichts entgegenzusetzen hat.
    Es geht um Nasenbeleidigung, eine Form von Gewalt,
    Feige Geruchsverbreitung aus dem Hinterhalt.
    Es geht um Teufelswerk wie Tannennadelduft auf der Toilette,
    Wo es dann riecht, als ob da wer in den Wald genotdurft hätte.
    Du kannst die Augen schließen, Pfropfen in die Ohren treiben,
    Nur die Nase muß atemtechnisch leider immer offen bleiben.
    Drum brauchst du einen, der furchtlos für dich stänkern kann,
    Du brauchst ‘nen Freund wie mich – du brauchst den Nasenmann!

    Ich trag‘ ein N auf meiner Mütze, das zeigt dir an:
    Ich bin der Rächer der Geruchlosen, der Nasenmann.
    Nimm das Z von Zorro, dreh‘s um 90 Grad und dann
    Wird aus dem Z ein N und das heißt Nasenmann!

    Du Schnuchelst und du schüffelst und du schnupperst mich an
    Keine Angst, trau dich ran – ich bin der Nasenmann!

    Ich trag‘ ein N auf meiner Mütze, das zeigt dir an:
    Ich bin der Rächer der Geruchlosen, der Nasenmann.
    Nimm das Z von Zorro, dreh‘s um 90 Grad und dann
    Wird aus dem Z ein N und das heißt Nasenmann!

    ich fands passend :-)

  6. Nur wahr.
    Ich bin ja tolerant und nett und rücksichtsvoll und überhaupt alles, aber… da laufen Mädels mit eindeutigem Migrationshintergrund durch die Innenstadt, bei 34°C mit schichtenweisem Komplett-Make-Up und selbstgefärbten Schlampensträhnchen und nach 19,95 € klackernden Pumps usw… aber die sind nicht in der Lage bei der ganzen vorgeschobenen Eitelkeit auch nur ein einziges billiges Stück Seife zur Hand zu nehmen und sich mal gründlich zu waschen.
    E-kel-haft.